Microsoft EA Verträge: Das Ende der Preisstufen A-D für Online-Dienste
Microsoft hat kürzlich eine bedeutende Änderung in seiner Lizenzierungsstrategie angekündigt, die insbesondere Unternehmen mit einem Enterprise Agreement (EA) betrifft. Ab dem 1. November 2025 werden die bekannten Preisstufen (Levels A bis D) für den Kauf von Online-Diensten, wie beispielsweise Microsoft 365, im Rahmen von Volumenlizenzverträgen abgeschafft.
Was genau ändert sich?
Bisher konnten größere Unternehmen durch ihre Nutzeranzahl in höhere Preisstufen aufsteigen und von entsprechenden Rabatten profitieren. Ab dem Stichtag wird Microsoft diese mengenbasierten Rabatte für Online-Dienste wie Microsoft 365, Dynamics 365 und Windows 365 streichen. Stattdessen wird ein einheitlicher Listenpreis für alle Kunden gelten, unabhängig von der Unternehmensgröße. Dieser Preis entspricht dem öffentlich verfügbaren Preis, den Microsoft.com angibt.
Diese Änderung betrifft die folgenden Lizenzprogramme:
- Enterprise Agreement (EA)
- Online Services Premium Agreement (OSPA)
- Microsoft Products and Services Agreement (MPSA)
Wer ist betroffen und was sind die Folgen?
Die Umstellung betrifft primär kommerzielle Kunden, die über einen der genannten Volumenlizenzverträge Online-Dienste beziehen. Für bestehende Verträge mit Preisschutz ändert sich zunächst nichts. Die neuen Konditionen greifen erst bei der nächsten Vertragsverlängerung oder beim Kauf neuer, noch nicht gelisteter Online-Dienste nach dem 1. November 2025.
Für Unternehmen, die sich derzeit in den höheren Preisstufen B, C oder D befinden, könnte dies zu einer signifikanten Preiserhöhung führen, da die bisherigen Mengenrabatte entfallen. Schätzungen zufolge könnten die Preise je nach Stufe um 6 % (Level B), 9 % (Level C) oder sogar 12 % (Level D) steigen.
Warum diese Änderung?
Microsoft verfolgt das Ziel, die Preisgestaltung über alle Vertriebskanäle hinweg zu vereinfachen und zu vereinheitlichen. Mit dieser Strategie möchte das Unternehmen eine größere Transparenz und Konsistenz erreichen und gleichzeitig das Cloud Solution Provider (CSP)-Programm weiter stärken. Das CSP-Modell bietet ohnehin eine höhere Flexibilität, da Lizenzen monatlich angepasst und abgerechnet werden können, was besonders für dynamisch wachsende oder schrumpfende Unternehmen von Vorteil ist.
Fazit: Was Sie jetzt tun können
Angesichts dieser bevorstehenden Veränderungen ist es ratsam, die eigene Lizenzstrategie zu überdenken. Überprüfen Sie Ihren aktuellen EA-Vertrag und planen Sie rechtzeitig für die nächste Verlängerung. Ein Gespräch mit einem erfahrenen Microsoft-Lizenzpartner kann dabei helfen, die potenziellen Kostensteigerungen zu bewerten und alternative Modelle, wie das CSP-Programm, zu prüfen, um die bestmögliche Lösung für Ihr Unternehmen zu finden.